Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg

Klavierabend mit Joachim Liß-Walther (Kuhn)

Donnerstag, 27. November 2014 um 19:00 Uhr, Palmaille

320px-C_Reinecke-1890Im Jahre 1888 erschien ‚Ein Cyclus von sechszehn Fantasiestücken für Klavier 2 händig und 4 händig, Op.202 unter dem Titel „Von der Wiege bis zum Grabe“. Komponiert hat diesen Zyklus Carl Reinecke, 1824 in Altona geboren und 1910 in Leipzig verstorben. Reinecke war Professor für Komposition und Leiter des Leipziger Gewandhausorchesters. Er ist in demselben Atemzug mit Schumann, Mendelssohn und später Brahms zu nennen. Ende des 19.Jahrhunderts gehörte der Zyklus zu den beliebtesten Klavierwerken in Europa. Leider sind die poesievollen Stücke über die wichtigen Lebensphasen und Ereignisse des menschlichen Lebens wie auch das Gesamtwerk von Reinecke fast in Vergessenheit geraten. Erfreulicherweise jedoch sind seit einigen Jahren manche seiner Kompositionen wieder entdeckt und gewürdigt worden. Joachim Liß-Walther wird – nach Aufführungen in Kiel und Sankelmark – den gesamten Zyklus zu Gehör bringen, in Verbindung mit Anmerkungen zu Leben und Werk von Carl Heinrich Carsten Reinecke. Ergänzt wird der Zyklus durch ‚Biblische Bilder‘ Op.220 Heft 1, Bilder aus dem AT(Ruth und Boas, Hagar u. Ismael, David auf der Harfe, Jakobs Traum) und Heft 3, Bilder aus dem NT(„Und es waren Hirte auf der Hürde“, Reise nach Bethlehem, Die Weisen aus dem Morgenland, Ruhe auf der Flucht). Joachim Liß-Walther war ab 1991 Pastor in Kiel und zuletzt von 2008 bis 2012 Studienleiter im Akademiezentrum Sankelmark. Er ist seit 2004 1.Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein. Seit 12 Jahren predigen Joachim Liß-Walther und Reiner Kuhn im lutherisch-reformierten Dialog in der Ansgarkirche in Kiel. So sind Komponist durch Geburt und Pianist durch freundschaftlichen Kontakt mit uns Reformierten auf wundersame Weise verbunden mit der Palmaille in Altona. Der Zyklus passt liturgisch ausgezeichnet in die Zeit zwischen Ewigkeitssontag und 1.Advent.

Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende für Abrahams Herberge gebeten. In der Pause wird ein Umtrunk bereit stehen.

Herzliche Einladung!

Reiner Kuhn

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