Am Tag des Gedenkens der Reichspogromnacht haben wir in unserer Kirche ein besonderes Konzert: Sofias Reisen. Inge Mandos von der Musikgruppe WAKS schreibt dazu Folgendes: Die sowjetisch-jüdische Musikethnologin SOFIA MAGID (1892-1954) machte sich mit Wachswalzen-Phonographen im Gepäck auf die Reise zu den Menschen in den Schtetln der Ukraine. Dort sammelte und archivierte sie die Stimmen jiddischer Sänger:innen zur Rettung der jiddischen Kultur. Die faszinierende Persönlichkeit Sofias hat das Ensemble WAKS inspiriert. Die von ihr in wirren und kriegerischen Zeiten gesammelten Lieder sind voller Intensität und weisen eine bedrückende Aktualität auf. WAKS hat anhand von den 2002 wiederentdeckten Wachswalzen vier dieser Reisen rekonstruiert und musikalisch nachgezeichnet. Eigenkompositionen von WAKS, moderne Liedarrangements, originale Phonographen-Aufnahmen, die Stimme der heutigen Sängerin und Rezitationen aus Sofias fiktivem Tagebuch sind zu einem spannenden und vielschichtigen Konzertprogramm verwoben. So bringt das Ensemble das von Sofia begonnene Projekt in unsere Zeit. Veranstalter sind die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Hamburg und wir als Kirchengemeinde.
Musikalisch-literarisches Programm zur Altonaer Vielfaltswoche Samstag, 11. Oktober, 18:00 Uhr Gemeindezentrum Palmaille
Mitwirkende: Andrew Levine (Theremin), Kerstin Petersen (Orgel), Nils Petersen (Autor, Lesung)
Aromatischer Kaffee, sphärische Klänge von Theremin und Orgel und eine unwiderstehliche Story verbinden sich zu einem außergewöhnlichen Konzertprogramm. Nils Petersen liest aus Band 2 seiner Fantasy Reihe „Veljkos Café – Das Geheimnis der Rauhnächte“, der 2025 im Buchhandel erschienen ist. Dazu erklingt Musik des aus New York stammenden Künstlers Andrew Levine und der Konzertorganistin Kerstin Petersen: Andrew Levine spielt Theremin – das einzige Musikinstrument, bei dem ohne Berührung Töne und Klänge erzeugt werden. Kerstin Petersen interpretiert an der Ahrend-Orgel das neue Werk „Stopp“ (2025, Uraufführung) von Nikolaus Gerszewski. Zur Lesung erklingen gemeinsame Improvisationen für Orgel und Theremin. Das Publikum begegnet den Protagonist:innen der Fantasy-Geschichte in einer 4D-Klanglandschaft voll überraschender Vielfalt.
Neue Reihe für alte Musik Freitag, 27. Juni 2025, 19:30 Uhr Gemeindezentrum Palmaille
Der bedeutende englische Musikgelehrte Charles Burney unternahm 1770 und 1772 zwei Reisen durch Europa, um Material für ein Musikgeschichtswerk zu sammeln. Dabei entstand ein außerordentlich aufschlussreiches Reisetagebuch über die Musikverhältnisse in den verschiedensten europäischen Städten im 18. Jahrhundert. Burney beschreibt die Aufführungspraxis in Kirchen und Opernhäusern. Sein Blick gilt den Musikschulen, der Qualität wie dem sozialen Status der Musiker, aber auch dem der fahrenden Musikanten und der Gassen und Militärmusiker. Lebendig und unterhaltsam sind die Portäts vieler Musiker der damaligen Zeit wie die von Händel, Scarlatti , C.Ph. und J.S. Bach und vieler anderer mehr. Das Tagebuch ist eine spannend geschriebene, nicht enden wollende kulturhistorische Fundgrube nicht nur für Musikliebhaber. Zwischen den einzelnen von dem Schauspieler Maximilian von Mühlen gelesenen Abschnitten aus Charles Burneys Tagebuch erklingen Werke der porträtierten Komponisten.
Konzert Samstag, 12. Juli 2025, 19:00 Uhr Ferdinandstraße
Seit zwei Jahren probt der Chor Voices for the masses montags bei uns im Gemeindezentrum. Es sind moderne, rockige und fetzige Melodien, die unsere Kirche dann erfüllen. Wer sich in der Popwelt der 80er Jahre ein bisschen auskennt, erkennt einige Lieder der Rockband Depeche Mode wieder. Und so soll es auch sein! Nun endlich präsentieren die Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Frau Goltz ihre Lieder. Herzliche Einladung!
Mit der Capella reformata gestaltet unsere Kirchenmusikerin Kantatengottesdienste und im Rahmen der von ihr ins Leben gerufenen NEUEN REIHE FÜR ALTE MUSIK gibt sie Konzerte an der Ahrend-Orgel und veranstaltet Kammermusik- und Kantatenabende in unseren Gemeindezentren.
Darüberhinaus treten in unseren Gemeindezentren Gäste mit unterschiedlichen musikalischen Darbietungen – insbesondere jüdischer Volklore – auf.
Der Eintritt zu diesen Konzerten ist in der Regel frei.
Im Konzertrückblick sind die Konzerte aus der jüngeren Vergangenheit aufgeführt.