Evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg

Kollektenzwecke

Indianerhilfe e.V.

Es ist gut, dass unsere Kirche nicht nur durch regelmäßige Kollekten im Gottesdienst, sondern langfristig und verbindlich einen angemessenen Beitrag zur Entwicklungshilfe leistet. Durch solch ein Engagement sind die Hamburger Reformierten mit der Indianerhilfe seit Jahrzehnten verbunden.

Vertreter des Vereins beschreiben ihre Arbeit so:

Der Freundeskreis Indianerhilfe e.V. (FKI) besteht seit 1958. Er hilft  der Not leidenden Bevölkerung vor allem in den Urwäldern Perus Dabei läßt er sich bei seinen Projekten von der Überzeugung leiten, dass nur die behutsame Anpassung an eine nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung die Indianer vor dem völligen Verlust ihrer Identität bewahren kann. .

Es sind kleine, aber langfristige Projekte, die sich dem Wandel der Situation anpassen.

 

3 Projektbeispiele zeigen, wie das z.Zt. aussieht:

Medizinische Hilfe:
Alle indigenen Völker haben ihre eigene Medizin: meist Kräuterheilkunde und Schamanentum. Ihre traditionellen Behandlungsmethoden sind Teil ihrer Religion und Kultur. Tragen wir durch unsere ganz andere Medizin nicht zu deren Verfall bei?
Für jeden Arzt, der einmal die Situation vor Ort erlebt hat, ist die Antwort völlig klar, die Sinnfrage stellt sich nicht mehr! Die Menschen sterben an Krankheiten, gegen die sie keine Abwehrkräfte haben. Die häufigste Erkrankung am Rio Chambira ist die Malaria in allen Verlaufsformen. Neuerdings breitet sich aber auch die Tuberkulose massiv aus. Und wir akzeptieren nicht den Tod der Neugeborenen oder deren Mütter, nicht den Tod nach dem Abstillen im zweiten Lebensjahr.

Promotoren

Promotoren sind medizinisch ausgebildete Laien, eine Art Sanitäter oder „Barfuß“ärzte.
Jedes Dorf, das einen Promotor will, muss zunächst eine Hütte als Behandlungsraum und Aufbewahrungsort für Medikamente (= Posta) bauen und Geld für den Grundstock einer kleinen Apotheke aufbringen. Anschließend werden Männer und Frauen mit (zumindest geringer) Schulbildung ausgewählt. Diese werden in Basis- und Notfallmedizin aus- und regelmäßig fortgebildet und bekommen ein Sortiment an Medikamenten für ihre kleine Dorf-Apotheke. Patienten müssen dafür in Naturalien oder Geld bezahlen, damit sie unabhängig von äußerer Hilfe bleiben und lernen, dass sich ein letztlich selbsttragendes Gesundheitssystem nur mit eigenem Einsatz aufbauen und dauerhaft fortführen läßt. Wichtig ist eine solide Ausbildung und regelmäßige Fortbildung, um die üblicherweise vorkommenden Krankheiten mit einfachen Mitteln behandeln zu können.

 

Albert Schweitzer Kindergarten Tucunaré

Das Kindergartenprojekt auf dem Gelände der Klinik Tucunare setzt an bei Kindern im Vorschulalter. Es ist der 1. Kindergarten im gesamten Urarinasgebiet und angesichts des grossen Bedarfs ein Pilotprojekt. Bisher existiert eine Kindergruppe von 10 Kindern mit einer Kindergärtnerin aus Iquitos als Betreuerin. Hier soll nun ein vollwertiger Kindergarten gebaut werden für 3 Kindergruppen mit max. je 10 Kindern.